Ein Ventil dient dazu, den Durchfluss durch eine Rohrleitung oder durch einen Schlauch zu steuern. Im geöffneten Zustand ist es vollkommen durchlässig, sodass die Flüssigkeiten oder Gase es problemlos passieren können. Wenn das Ventil jedoch geschlossen ist, gewährleistet es dichten Abschluss.
Darüber hinaus ist es möglich, Zwischenpositionen einzustellen. Dabei bleibt die Leitung zwar durchlässig, durch die verkleinerte Öffnung nimmt jedoch die Durchflussgeschwindigkeit ab. Einfache Ausführungen sind für die Steuerung von Hand vorgesehen. Das ist jedoch recht kompliziert und macht in manchen Fällen einen erheblichen Kraftaufwand erforderlich. Außerdem ist es dafür in der Regel erforderlich, dass Sie sich in der unmittelbaren Umgebung des Ventils befinden. Diese Probleme können Sie jedoch vermeiden, indem Sie ein Magnetventil verwenden. Hierbei übt ein Elektromagnet Kraft auf den Verschluss aus, um ihn zu öffnen oder zu schließen. Das macht die Steuerung deutlich einfacher. Des Weiteren erlauben diese Vorrichtungen den Anschluss an elektronische Steuerungssysteme, sodass sie häufig in vollautomatischen Maschinen zum Einsatz kommen. Neben den gewöhnlichen Ausführungen gibt es auch einige Modelle, die sich durch besonders hohe Temperaturbeständigkeit auszeichnen. Daher eignen sie sich hervorragend für Heißwasser und Dampf.
Wenn Ventile für Dampfanwendungen oder für Leitungen mit heißem Wasser vorgesehen sind, ist es erforderlich, dass sie temperaturbeständig sind. Daher kommen hierfür in der Regel Produkte zum Einsatz, bei denen der Ventilkörper aus Messing besteht. Dieses Metall weist einen hohen Schmelzpunkt auf, sodass es Hitze problemlos standhält. Dabei kommt es weder zu Verformungen noch zu einer Materialermüdung. Warmes Wasser stellt nicht nur aufgrund der erhöhten Temperatur eine Belastung für die verwendeten Bauteile dar, darüber hinaus fördert die Kombination aus Feuchtigkeit und Wärme die Rostbildung. Doch auch unter diesem Gesichtspunkt eignet sich der Werkstoff sehr gut. Nicht nur der Ventilkörper muss den hohen Temperaturen standhalten: Darüber hinaus sind spezielle Dichtungen erforderlich, die durch Hitze nicht beschädigt werden. Daher kommt hierbei in der Regel PTFE zum Einsatz. Dieser Kunststoff ist sehr hitzebeständig und eignet sich daher hervorragend für Anwendungen mit heißen Medien.
Heißes Wasser spielt in der Haustechnik eine wichtige Rolle. Es kommt beispielsweise bei der Körperpflege oder für Reinigungsarbeiten zum Einsatz. Die Zentralheizung arbeitet in der Regel ebenfalls mit Heißwasser. Hierbei ist es immer wieder erforderlich, den Durchfluss der Leitungen mit einem Ventil zu steuern. Die Warmwasseranwendungen sind jedoch nicht auf die Haustechnik beschränkt: Darüber hinaus kommt Wasser in vielen Maschinen als Kühlmittel zum Einsatz. Dabei erwärmt es sich stark. Auch in diesem Bereich kann ein entsprechendes Ventil wertvolle Dienste leisten. Bei zahlreichen Anwendungen wird das Wasser so stark erhitzt, dass es verdampft. Im Bereich der Dampftechnik finden ebenfalls zahlreiche Ventile Verwendung. Generatoren erzeugen beispielsweise durch Dampfdruck elektrische Energie. Für die Steuerung der entsprechenden Kraftwerke benötigen Sie hitzebeständige Magnetventile. Außerdem nutzen zahlreiche Haushaltsgeräte Dampf. Dabei kann es sich etwa um ein Dampfbügeleisen oder um einen Dampfreiniger handeln. Für die Herstellung oder die Reparatur der entsprechenden Produkte sind hitzebeständige Ventile von großer Bedeutung.
Bei den Ventilen, die Sie in dieser Kategorie vorfinden, handelt es sich ausschließlich um Modelle mit 2/2 Wegen. Daher sind nur jeweils ein Zufluss und ein Abfluss vorhanden. Weitere Ausgänge, beispielsweise um den Druck abzulassen oder um das Wasser in eine andere Leitung zu lenken, sind dabei nicht möglich. Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten besteht darin, wie groß der Durchmesser der Anschlüsse ist. Sie können Ventile für Rohrleitungen mit 1/8", 1/4", 3/8", 1/2", 3/4" oder 1" erwerben. Ein weiterer wichtiger Punkt besteht darin, wie sich die Ventile in ihrem Normalzustand – wenn keine Spannung angelegt ist – verhalten. Viele Modelle sind in diesem Fall geschlossen und öffnen sich erst, wenn Sie die Stromquelle anschließen. Bei anderen Ausführungen ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn kein Strom durch den Elektromagneten fließt, blockieren sie die Leitung nicht. Schließlich kann sich der Öffnungsmechanismus der Ventile unterscheiden. Bei direktgesteuerten Ausführungen bewegt der Elektromagnet direkt das Dichtelement. Da hierfür eine vergleichsweise große Kraft vonnöten ist, sind große Spulen mit einem recht hohen Verbrauch erforderlich. Allerdings funktionieren diese Modelle vollkommen unabhängig von den Druckverhältnissen im Leitungssystem. Eine Alternative besteht darin, servogesteuerte Ventile zu verwenden. Hierbei bewegt der Magnet lediglich ein kleines Vorsteuerungsventil. Da hierfür nur wenig Kraft erforderlich ist, sind kleinere Elektromagneten für diese Aufgabe ausreichend. Das entsprechende Ventil sorgt daraufhin dafür, dass sich das eigentliche Dichtelement durch die Kräfte, die der Druck im Leitungssystem erzeugt, öffnet. Es gilt hierbei jedoch darauf zu achten, dass diese Technik nur dann möglich ist, wenn ein ausreichend großer Druckunterschied zwischen den Bereichen vor und hinter dem Ventil herrscht.
Wichtige Punkte bei der Auswahl der Ventile: